58 KiB
🔘 Nextcloud Installation 🔘 Nextcloud Update / Upgrade Fehler 🔘
Nextcloud Installation
Die Anleitung beschreibt die Installation und Konfiguration der aktuellsten Nextcloud-Version auf einem Raspberry Pi.
- Nextcloud Installation
- Hardware und Betriebssystem
- Betriebssystem auf die SD-Karte spielen
- SSH-Verbindung mit Public Keys einrichten
- Update des Betriebssystems
- Installation der benötigten Pakete
- Webserver Apache anpassen
- MariaDB-Server
- Nextcloud Installation starten
- Nextcloud - Konfigurieren
- Apache - Webserver konfigurieren
- Nextcloud - Fehlermeldungen
- Server Hardening
- Zusätzliche Tweaks
- Spende
- ⚠️ Disclaimer
Hardware und Betriebssystem
Die Installation wurde getestet auf:
Hardware 1
- Hardware: Raspberry Pi 2 Model B Rev 1.1
- Betriebssystem: Raspberry Pi OS - https://www.raspberrypi.com/software/
- PRETTY_NAME="Raspbian GNU/Linux 11 (bullseye)"
- NAME="Raspbian GNU/Linux"
- VERSION_ID="11"
- VERSION="11 (bullseye)"
- PHP-Version: php7.4
Hardware 2
- Hardware: Raspberry Pi 4 Model B Rev 1.2
- Betriebssystem: Raspberry Pi OS - https://www.raspberrypi.com/software/
- PRETTY_NAME="Raspbian GNU/Linux 10 (buster)"
- NAME="Raspbian GNU/Linux"
- VERSION_ID="10"
- VERSION="10 (buster)"
- PHP-Version: php7.4
Betriebssystem auf die SD-Karte spielen
Zur detaillierten Anleitung
SSH-Verbindung mit Public Keys einrichten
Es werden keine neuen SSH-Schlüssel für die Verbindung verwendet, sondern es wird eine YubiKey-Hardwaretoken verwendet. Eine ausführliche Anleitung zum Einrichten findet sich auf 🔗 https://strobelstefan.org/yubikey/
Auf dem Client:
# Bekannte Keys entfernen
ssh-keygen -R ip-adresse
# SSH-Verbindung herstellen
ssh pi@ip-adresse
Auf dem Server:
Die Installation des openssh-server
ist nicht notwendig, wenn nach dem Flashen des Betriebssystems auf die SD-Karte die Datei ssh
angelegt oder der SSH-Dienst über das Menü raspi-config
bereits aktiviert wurde.
# OpenSSH Server auf dem neuen Server installieren
sudo apt install openssh-server
Das ~/.ssh
-Verzeichnis ist ggf. anzulegen und die Rechte neu zu vergeben.
# .ssh-Verzeichnis anlegen und Rechte anpassen
mkdir .ssh
chmod 0711 ~/.ssh
# Datei für die SSH-Schlüssel anlegen
nano ~/.ssh/authorized_keys
In die neu angelegte Datei authorized_keys
kann der Schüssel sehr enfach mit einem Editor, z.B. nano, vim, etc., mit Copy-Past eingefügt werden.
# Den privaten Schlüssel in die Datei neu angelegte Datei authorized_keys kopieren
# Key 1 - Description
ssh-rsa keykeykeykeykeykeykeykeykey
# Key 2 - Description
ssh-rsa keykeykeykeykeykeykeykeykey
# Key 3 - Description
...
Mehrere Schlüssel können fortlaufend in die Datei eingefügt werden. Kommentare können ebenfalls hinterlegt werden und sind mit #
am Zeilenanfang zu kommentieren.
Die Rechte für die Datei ~/.ssh/authorized_keys
kann angepasst werden, damit eine Änderung der Einträge nur noch mit sudo
-Rechten möglich ist.
Diese Einstellung ist abhängig vom gewählten Sicherheitskonzept auf dem Nextcloud-Server.
# Rechte neu setzten
sudo chown root:root ~/.ssh/authorized_keys
sudo chmod 644 ~/.ssh/authorized_keys
# SSH-Dienst neustarten
sudo systemctl restart sshd
Update des Betriebssystems
Das Betriebssystem des Raspberry Pis kann mit dem Befehl gestartet werden:
sudo apt update && sudo apt dist-upgrade
Installation der benötigten Pakete
Alle benötigten Pakete für die Nextcloud lassen sich installieren mit:
sudo apt install apache2 php7.4 php7.4-gd php7.4-curl php7.4-common php7.4-intl php-pear php-apcu php7.4-xml libapache2-mod-php7.4 php7.4-mbstring php7.4-zip php7.4-mysql mariadb-server-10.5 smbclient imagemagick php-imagick php7.4-bcmath php7.4-gmp
Webserver Apache anpassen
Apache Module aktivieren
sudo a2enmod rewrite
sudo a2enmod headers
sudo a2enmod env
sudo a2enmod dir
sudo a2enmod mime
Apache Neustart
sudo systemctl restart apache2
Apache aufrufen
Funktionstest. Falls der Webserver läuft wird die index.html
im Webbrowser angezeigt. Die Datei liegt im Root-Verzeichnis des Webserver /var/www/html
.
http://ip-addresse
MariaDB-Server
MariaDB Server absichern
sudo mysql_secure_installation
MariaDB - Datenbank für Nextcloud anlegen
sudo mariadb
CREATE DATABASE nextcloud CHARACTER SET utf8mb4 COLLATE utf8mb4_general_ci;
Datenbankname: nextcloud
MariaDB - Benutzer anlegen
⚠️ Achtung!!! Das Passwort ist NUR für die Nextcloud-Datenbank und wird später noch benötigt. Also gut merken!
sudo mariadb
CREATE USER nextcloud@localhost identified by 'password';
GRANT ALL PRIVILEGES on nextcloud.* to nextcloud@localhost;
# Optional, falls Probleme bei der Installation auftreten
grant all privileges on nextcloud.* to 'nextcloud'@'localhost' with grant option;
FLUSH privileges;
quit;
- Benutzername: nextcloud
- Passwort: durch-benutzer-neu-vergeben
sudo mariadb
# Alle existierenden Datenbanken auflisten
SHOW DATABASES;
# Alle Benutzer des Datenbankservers anzeigen
SELECT User FROM mysql.user;
# Benutzer löschen
DROP USER IF EXISTS nextcloud;
# Datenbank "nextcloud " löschen
DROP DATABASE IF EXISTS nextcloud;
Nextcloud Installation starten
Es gibt zwei Optionen Nextcloud zu installieren:
Zu bevorzugen ist nach Möglichkeit die erste Option.
Mit Prüfung der md5sum
Die heruntergeladene Datei wird anhand der md5sum
überprüft.
# Wechsel in das Home-Verzeichnis
cd
# Download der aktuellsten Nextcloud-Version
curl https://download.nextcloud.com/server/releases/latest.tar.bz2 > latest.tar.bz2
# Download der md5-Prüfsumme
curl https://download.nextcloud.com/server/releases/latest.tar.bz2.md5 > latest.tar.bz2.md5
# Vergleich der beiden md5sums
md5sum latest.tar.bz2
cat latest.tar.bz2.md5
# tar.bz2-Archiv in das Verzeichnis kopieren
sudo cp latest.tar.bz2 /var/www/html/
# Wechsle in das Verzeichnis
cd /var/www/html/
# tar.bz2-Archiv entpacken
sudo tar xfvj latest.tar.bz2
Aufräumen
sudo rm /var/www/html/latest.tar.bz2
rm ~/latest.tar.bz2
rm ~/latest.tar.bz2.md5
Ohne Prüfung der md5sum
Quick und dirty, Installation ohne die Prüfung der md5sum
.
cd /var/www/html
curl https://download.nextcloud.com/server/releases/latest.tar.bz2 | sudo tar -jxv
Nextcloud - Ordner und -berechtigungen vergeben
cd /var/www/html/nextcloud
sudo mkdir -p /var/www/html/nextcloud/data
sudo chown www-data:www-data /var/www/html/nextcloud/data
sudo chmod 750 /var/www/html/nextcloud/data
sudo chown www-data:www-data config apps
sudo systemctl restart apache2
Nextcloud aufrufen
Erster Aufruf der Nextcloud und Eingabe der erforderlichen Informationen.
http://ip-adresse/nextcloud
- Benutzername: ist neu zu vergeben
- Passwort: ist neu zu vergeben
- Datenverzeichnis: keine Änderung notwendig
- Datenbank-Benutzer: nextcloud
- Datenbank-Passwort: siehe oben
- Datenbank-Name: nextcloud
- Server: localhost
Nach der Installation funktioniert ggf. die Weiterleitung auf das Nextcloud-Dashboard nicht korrekt.
http://ip-adresse/nextcloud
Nextcloud - Konfigurieren
Es gibt zwei Möglichkeiten Einträge in die Konfigurationsdatei config.php
zu schreiben:
- Option 1: Die Datei wird mit einem Editor bearbeitet. (die Option wird in dieser Anleitung verwendet.)
- Option 2: Mit dem
occ
Kommando lassen sich die Einträge bearbeiten. Beispiel:sudo -u www-data php occ config:system:set memcache.local --value="\\OC\\Memcache\\APCu"
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ config:system:set memcache.local --value="\\OC\\Memcache\\APCu"
Pretty URLs
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Am Ende der Datei, aber vor ); die Zeile eintragen
'htaccess.RewriteBase' => '/nextcloud',
sudo systemctl restart apache2
Der Eintrag kann auch mit Hilfe des occ
-Befehls erstellt werden.
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ config:system:set htaccess.RewriteBase --value="/nextcloud"
OPcache
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Am Ende der Datei, aber vor ); die Zeile eintragen
'memcache.local' => '\\OC\\Memcache\\APCu',
# Webserver Apache 2 neustarten
sudo systemctl restart apache2
Anpassung der php.ini
# Backup der php.ini erstellen
sudo cp /etc/php/7.4/apache2/php.ini /etc/php/7.4/apache2/php.ini-bak
# php.ini bearbeiten
sudo nano /etc/php/7.4/apache2/php.ini
Am Ende der Datei vor ; Local Variables:
ist einzutragen:
opcache.enable=1
opcache.interned_strings_buffer=8
opcache.max_accelerated_files=10000
opcache.memory_consumption=128
opcache.save_comments=1
opcache.revalidate_freq=1
# Webserver Apache neustarten
sudo systemctl restart apache2
Datenverzeichnis und temporäres Upload-Verzeichnis auf externen USB-Stick verschieben
Das Datenverzeichnis und ein temporäres Upload-Verzeichnis werden auf das gleiche externe Speichermedium, z.B externe Festplatte, USB-Stick, verschoben.
Dadurch werden die Schreibaktivitäten auf die SD-Karte verringert und ein größeres Speichermedium für das Ablegen der Dateien kann verwendet werden.
Vor der Änderungen ist ein Backup der Nextcloud-Konfigurations-Datei zu erstellen und anschließend die Nextcloud in den Wartungsmodus zu versetzen.
sudo cp /var/www/html/nextcloud/config/config.php ~
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ maintenance:mode --on
siehe 🔗 APCu bei Fehlermeldung.
UUID ( 🔗 [Universally Unique Identifier](https://de.wikipedia.org/wiki/Universally_Unique_Identifier)) des angeschlossenen Laufwerks bestimmen:
sudo blkid
⚠️ In diesem Beispiel wird ein NTFS formatiertes Speichermedium verwendet.
Bei anderen Formatierungen ist die Zeile in der /etc/fstab
anzupassen.
Eintrag in der /etc/fstab
erstellen.
# Mount Point erstellen
sudo mkdir /mnt/data
Eintrag in der /etc/fstab
erstellen:
sudo nano /etc/fstab
Am Ende der Datei /etc/fstab
die Zeile mit der UUID des USB-Sticks eintragen
# Data-Verzeichnis der Nextcloud
UUID=xcxcxcxcxcxcxc /mnt/data ntfs-3g utf8,dmask=007,fmask=007,umask=007,uid=www-data,gid=www-data 0
Das Laufwerk lässt sich anschließend sofort einhängen:
sudo mount /mn/data
Daten-Verzeichnis
Der alte Eintrag 'datadirectory' => '/var/www/html/nextcloud/data',
in der Konfigurationsdatei ist zu ersetzen.
# Ordner erstellen
sudo mkdir -p /mnt/data/nc-data
# Config-Datei bearbeiten
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Eintrag ändern
'datadirectory' => '/mnt/data/nc-data/data',
# Ordner und Dateien verschieben
sudo mv -v /var/www/html/nextcloud/data /mnt/data/nc-data
# Nextcloud Wartungsmodus AUS
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ maintenance:mode --off
Temporäres Uploadverzeichnis erstellen
Die Dateien werden während des Uploadvorgangs in dieses Verzeichnis gespeichert. Erst wenn 100% der Datei hochgeladen wurden, wird diese automatisch in das Datenverzeichnis verschoben.
# Nextcloud Wartungsmodus AN
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ maintenance:mode --on
# Ordner erstellen
sudo mkdir -p /mnt/data/nc-tmp
# Config-Datei bearbeiten
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Eintrag ändern
'tempdirectory' => '/mnt/data/nc-tmp',
# Nextcloud Wartungsmodus AUS
sudo -u www-data php /var/www/html/nextcloud/occ maintenance:mode --off
Papierkorb Retention
Definiert, wann Ordner und Dateien im Papierkorb endgültig gelöscht werden sollen.
# Config-Datei bearbeiten
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Eintrag ändern
'trashbin_retention_obligation' => 'auto, 30',
CRON aktivieren
In der Nextcloud Weboberfläche ist die Option "Einstellungen --> Grundeinstellungen --> Cron" auszuwählen.
sudo crontab -u www-data -e
*/5 * * * * php -f /var/www/html/nextcloud/cron.php
Manuelles ausführen mit der Standard PHP-Version:
sudo -u www-data php -f /var/www/html/nextcloud/cron.php
Manuelles ausführen mit Angabe der PHP-Version:
sudo -u www-data php7.4 -f /var/www/html/nextcloud/cron.php
Nextcloud Standarddateien ändern - Skeleton
Skeleton sind Dokumente, die jedem neuen Benutzer der Nextcloud automatisch angezeigt werden.
Option 1: Eigene Vorlagen definieren
Nextcloud legt jedem neuen Benutzer standardmäßig Dateien in seinen Dateiordner.
Es können eigene Dateien und Ordner definiert werden, die in einem neuen Verzeichnis abgelegt werden.
# Standard-Skeleton anzeigen
cd /var/www/html/nextcloud/core/skeleton
ls
Documents 'Nextcloud Manual.pdf' Photos Templates
'Nextcloud intro.mp4' Nextcloud.png 'Reasons to use Nextcloud.pdf'
Neues Skeleton-Verzeichnis im neuen Datenverzeichnis /mnt/data/nc-data
anlegen und Vorlagen erstellen:
sudo mkdir /mnt/data/nc-data/data/skeleton-neu
In dieses neue Verzeichnis sind alle Vorlagen abzuspeichern. Werden neue Benutzer angelegt, werden diesen automatisch die Skeleton-Dateien ihr Verzeichnis kopiert.
Anpassung der config.php
:
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Eintrag ändern
'skeletondirectory' => '/mnt/data/nc-data/data/skeleton-neu',
Option 2: Ganz ohne Vorlagen
Sollen keine Vorlagen verwendet und dem Benutzer ein leeres Verzeichnis erstellt werden, dann ist der Eintrag in der Config-Datei leer zu lassen.
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Eintrag ändern
'skeletondirectory' => '',
Nextcloud Backup
Das einfachste durchzuführende Backup ist mit Hilfe eines Bash-Skripts und eines Cron Jobs. Dadurch kann die Datensicherung zu definierten Zeiten und selbstständig gestartet werden.
Die zu sichernden Quellen sind dabei:
- Konfigurationsdateien -
/var/www/html/nextcloud/config
- Datenverzeichnis -
/mnt/data/nc-data
- MariaDB Datenbank
nextcloud
- Themes-Verzeichnis (optional, wenn Anpassungen vorgenommen wurden) -
var/www/html/nextcloud/themes
Das Ziel auf dem die Backups landen sollen, sollte ein separates Speichermedium (Festplatte, USB-Stick, NAS, FRITZ!Box, etc.)sein.
Das Einbinden des Speichermediums erfolgt wie bereits in Abschnitt 🔗 Datenverzeichnis und temporäres Upload-Verzeichnis auf externen USB-Stick verschieben beschrieben.
⚠️ In diesem Beispiel wird ein NTFS formatiertes Speichermedium verwendet.
Bei anderen Formatierungen ist der Wert ntfs-3g
in der /etc/fstab
anzupassen.
# UUID ermitteln
sudo blkid
sudo nano /etc/fstab
# Data-Verzeichnis der Nextcloud
UUID=xcxcxcxcxcxcxc /mnt/nextcloud-backup ntfs-3g utf8,dmask=007,fmask=007,umask=007,uid=www-data,gid=www-data,noatime 0
# Mount Point setzen für Speichermedium
sudo mkdir /mnt/nextcloud-backup
# Neuer Ordner für Skripte anlegen
sudo mkdir /etc/skripte
# Bash Skript anlegen
sudo nano /etc/skripte/backup-nextcloud.sh
Inhalt der Datei backup-nextcloud.sh
. Das Passwort für die Datenbanksicherung ist anzupassen.
#!/usr/bin/env bash
# Creates backups of Nextcloud instance
# 1. config directory
# 2. data directory
# 3. data base dump
#
# Copyright by Stefan Strobel
# https://www.strobelstefan.org
# Wechsel in das Nextcloud-Verzeichnis
cd /var/www/html/nextcloud
# Aktiviere den Maintenance Mode für Nextcloud - Keine User Anmeldung mehr möglich!
sudo -u www-data php occ maintenance:mode --on
# Sichere die Config-Datei
sudo tar -cpzf /mnt/nextcloud-backup/Nextcloud_Config_`date +"%Y%m%d%H"`.tar.gz -C /var/www/html/nextcloud/config .
# Sichere das gesamte Verzeichnis /data
sudo tar -cpzf /mnt/nextcloud-backup/Nextcloud_Data_`date +"%Y%m%d%H"`.tar.gz -C /var/www/html/nextcloud/data/ .
# Erstelle ein Datenbanksicherung
mysqldump --default-character-set=utf8mb4 --single-transaction -h localhost -u nextcloud -passwort nextcloud > /mnt/nextcloud-backup/nextcloud-sqlbkp_`date +"%Y%m%d"`.bak
# Entferne den Maintenance Mode für Nextcloud - User Anmeldungen sind wieder möglich!
sudo -u www-data php occ maintenance:mode --off
Die Rechte für das Skript sind auf die folgenden Werte zu setzen:
-rwx------ 1 root root 1.2K Sep 1 19:45 backup-nextcloud.sh
# Rechte setzen
sudo chmod 700 /etc/skripte/backup-nextcloud.sh
Skript manuell starten und testen:
sudo sh /etc/skripte/backup-nextcloud.sh
Wenn der Testlauf erfolgreich war, kann der CRON Job angelegt werden:
sudo crontab -e
# Backup-Skript - täglich im 6:30
30 6 * * * /bin/bash /etc/skripte/backup-nextcloud.sh
Aus der offiziellen Nextcloud-Dokumentation
-
Backup - 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/maintenance/backup.html
-
Restore - 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/maintenance/restore.html
-
Using the occ command - 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/configuration_server/occ_command.html#maintenance-commands-label
Backups nach einer bestimmten Zeit löschen
Die Backups können über die Zeit die Speicherkapazität des Speichermedium auslasten, deshalb können ältere Backups nach einer definierten Zeit automatisch gelöscht werden.
Dazu eignet sich ebenfalls ein Bash-Skript, dass mit Hilfe eines Cron Jobs zu einer festgelegten Zeit startet.
# Neues Datei für Skript anlegen
sudo nano /etc/skripte/autodelete.sh
Kurzform
Kurz und bündig:
#!/usr/bin/env bash
#
# This scripts deletes the backup files of the Nextcloud installation that are older than x days
find /mnt/nextcloud-backup/* -mtime +40 -exec rm {} \;
Langform
In dieser Variante wird geprüft, ob das Backup-Speichermedium eingebunden ist, bevor die Dateien gelöscht werden.
Dabei wird auf die beiden Skripte
storage-mount.sh
storage-umount.sh
meines 🔗 imagebackup.sh zur Sicherung der SD-Karte auf ein externes Speichermedium zurückgegriffen.
#!/usr/bin/env bash
#
# This scripts deletes the backup files of the Nextcloud installation that are older than x days
#
# Copyright by Stefan Strobel
# https://www.strobelstefan.org
###################################
# Variables
###################################
# Script name
MAINSCRIPT=$(basename -- "$0")
# PWD of script
SCRIPTPWD="/etc/skripte/"
# Storage device as defined in your /etc/fstab.
MOUNTPOINT='/mnt/nextcloud-backup'
# Email address where the log file should be sent to
EMAIL="adresse@e-mail.de"
#Log File location and name
LOGFILE="/var/log/autodelete.log"
###################################
# Log File
###################################
echo "" >> ${LOGFILE}
echo "" >> ${LOGFILE}
echo "" >> ${LOGFILE}
if test -f "${LOGFILE}"
then
echo "++++++++++++++++++++++++++" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Start ${MAINSCRIPT} on $(hostname)" >> ${LOGFILE}
echo "++++++++++++++++++++++++++" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Log File already exists!" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Log File location: ${LOGFILE}" >> ${LOGFILE}
else
touch ${LOGFILE}
echo "++++++++++++++++++++++++++" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Start ${MAINSCRIPT} on $(hostname)" >> ${LOGFILE}
echo "++++++++++++++++++++++++++" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Log File newly created!" >> ${LOGFILE}
echo "$(date +%Y-%m-%d_%H-%M-%S) - Log File location: ${LOGFILE}" >> ${LOGFILE}
fi
echo "" >> ${LOGFILE}
###################################
# MOUNTPOINT Section - Check Mount point Availability
###################################
# Calls the script storage-mount.sh
# and passes relevant variables
/bin/bash ${SCRIPTPWD}storage-mount.sh "${MOUNTPOINT}" "${EMAIL}" "${LOGFILE}" "${MAINSCRIPT}" >> ${LOGFILE}
###################################
# Delete Old Files
###################################
find ${MOUNTPOINT}* -mtime +40 -exec rm {} \; >> ${LOGFILE}
###################################
# UMOUNT Section - Unmount Storage Device
###################################
# Calls the script storage-umount.sh
# and passes relevant variables
/bin/bash ${SCRIPTPWD}storage-umount.sh "${MOUNTPOINT}" "${EMAIL}" "${LOGFILE}" "${MAINSCRIPT}" >> ${LOGFILE}
exit 0
Redis Installieren
Redis lässt sich mit einem Passwort absichern. Der Passworthash wird in der redis.conf
und der config.php
eingetragen.
# Passworthash erstellen
echo passwort | sha256sum
Redis Installation und Konfiguration
sudo apt install redis-server php-redis
sudo nano /etc/redis/redis.conf
# Ersetzen
# unixsocketperm 700
unixsocketperm 770
# maxclients 10000
maxclients 100
# requirepass foobared
requirepass passwort
Webserver Rechte auf den Socket gewähren
sudo usermod -aG redis www-data
sudo service redis-server restart
# Redis Service anzeigen
ps ax | grep redis
Nextcloud anpassen
Es wird auch APCu
verwendet. Die Konfiguration ist im Abschnitt 🔗 APCu beschrieben.
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
'memcache.local' => '\OC\Memcache\APCu',
'memcache.distributed' => '\OC\Memcache\Redis',
'memcache.locking' => '\OC\Memcache\Redis',
'redis' => [
'host' => '/var/run/redis/redis-server.sock',
'port' => 6379,
'dbindex' => 0,
'password' => '<hier den obigen Hash eintragen>',
'timeout' => 1.5,
],
Redis Fehler
Der Host wird nicht richtig erkannt, die Nextcloud Weboberfläche ist nicht mehr erreichbar.
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Alter Eintrag
'host' => '/var/run/redis/redis-server.sock',
'port' => 6379,
# Neuer Eintrag
'host' => '127.0.0.1',
'port' => 6379,
Apache - Webserver konfigurieren
index.html anpassen
sudo rm /var/www/html.index.html
sudo nano /var/www/html/index.html
Option 1: Inhalt der index.html
:
<html>
<head>
<title>Are you looking for something?</title>
</head>
<body>
Are you looking for something?<br>
Maybe it is not here.<br>
Please contact your administrator for assistance.
</body>
</html>
Option 2: Inhalt der index.html
mit Redirect:
<html>
<head>
<title>Redirect</title>
<meta http-equiv="refresh" content="0; URL=https://meineurl.de/nextcloud">
<meta name="keywords" content="automatic redirection">
</head>
<body>
If your browser doesn't automatically go there within a few seconds,
you may want to go to the destination manually.
</body>
</html>
Let's Encrypt
⚠️ Let's Encrypt verwendet für die Zertifikatserstellung den Port 80
. Ist dieser nicht erreichbar, dann schlägt die Zertifikatserstellung und -erneuerung fehl.
Auf der offiziellen Website des Projekts ist eine detaillierte Installationsanleitung für Let's Encrypt zu finden
Option 1: Installation mit pip
Die erste Option verwendet pip (= Python Package Index).
Für die Installation und Konfiguration sind die beiden Optionen zu wählen:
- Software: Apache
- System: pip
ACHTUNG!!! Zwingend auf der Projektseite die Beschreibung und evtl. Aktualisierungen dieser Anleitung nachschlagen!
sudo apt update && sudo apt install python3 python3-venv libaugeas0
sudo python3 -m venv /opt/certbot/
sudo /opt/certbot/bin/pip install --upgrade pip
sudo /opt/certbot/bin/pip install certbot certbot-apache
sudo ln -s /opt/certbot/bin/certbot /usr/bin/certbot
sudo certbot --apache
Option 2: Installation mit snap
sudo apt update && sudo apt dist-upgrade
sudo apt install snapd
sudo reboot
sudo snap install core
sudo snap refresh core
sudo snap install --classic certbot
sudo ln -s /snap/bin/certbot /usr/bin/certbot
Aktualisierung des Zertifikats
⚠️ Port 80 muss geöffnet sein. Die Aktualisierung des Let's Encrypt Zertifikats ist unabhängig der gewählten Installationsoption.
Die Aktualisierung des Zertifikats erfolgt mit dem Befehl:
# Testlauf - dry-run
sudo certbot renew --dry-run
# Aktualisierung
sudo certbot renew
Eintrag als trusted_domains
Die Domain ist in der Konfigurationsdatei von Nextcloud einzutragen:
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# meineurl.de mit fortlaufender Nummerierung eintragen
'trusted_domains' =>
array (
0 => '192.168.xxx.yyy',
1 => 'meineurl.de',
),
Apache2 000-default-le-ssl.conf
meineurl.de
ist durch die jeweilige Domain zu ersetzen.
cd /etc/apache2/sites-available/
sudo cp 000-default-le-ssl.conf 000-default-le-ssl.conf-bak
sudo rm etc/apache2/sites-available/000-default-le-ssl.conf
sudo nano etc/apache2/sites-available/000-default-le-ssl.conf
Inhalt der Datei 000-default-le-ssl.conf
.
<IfModule mod_ssl.c>
<VirtualHost *:80>
ServerAdmin webmaster@localhost
DocumentRoot /var/www/html
ServerName meine-url.de
</VirtualHost>
<VirtualHost *:443>
# The ServerName directive sets the request scheme, hostname and port that
# the server uses to identify itself. This is used when creating
# redirection URLs. In the context of virtual hosts, the ServerName
# specifies what hostname must appear in the request's Host: header to
# match this virtual host. For the default virtual host (this file) this
# value is not decisive as it is used as a last resort host regardless.
# However, you must set it for any further virtual host explicitly.
#ServerName www.example.com
ServerAdmin webmaster@localhost
DocumentRoot /var/www/html
<IfModule mod_headers.c>
Header always set Strict-Transport-Security "max-age=15552000; includeSubDomains; strict-origin; preload"
Redirect 301 /.well-known/carddav /nextcloud/remote.php/dav
Redirect 301 /.well-known/caldav /nextcloud/remote.php/dav
Redirect 301 /.well-known/webfinger /nextcloud/index.php/.well-known/webfinger
Redirect 301 /.well-known/nodeinfo /nextcloud/index.php/.well-known/nodeinfo
</IfModule>
# Available loglevels: trace8, ..., trace1, debug, info, notice, warn,
# error, crit, alert, emerg.
# It is also possible to configure the loglevel for particular
# modules, e.g.
#LogLevel info ssl:warn
ErrorLog ${APACHE_LOG_DIR}/error.log
CustomLog ${APACHE_LOG_DIR}/access.log combined
# For most configuration files from conf-available/, which are
# enabled or disabled at a global level, it is possible to
# include a line for only one particular virtual host. For example the
# following line enables the CGI configuration for this host only
# after it has been globally disabled with "a2disconf".
#Include conf-available/serve-cgi-bin.conf
ServerName meine-url.de
SSLCertificateFile /etc/letsencrypt/live/meine-url.de/fullchain.pem
SSLCertificateKeyFile /etc/letsencrypt/live/meine-url.de/privkey.pem
Include /etc/letsencrypt/options-ssl-apache.conf
</VirtualHost>
</IfModule>
sudo systemctl restart apache2
- 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/installation/harden_server.html
- 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/configuration_server/reverse_proxy_configuration.html
Apache2 meineurl.de.conf
meineurl.de
ist durch die jeweilige Domain zu ersetzen.
sudo nano /etc/apache2/sites-available/meineurl.de.conf
<VirtualHost *:80>
ServerName meineurl.de
Redirect permanent / https://meineurl.de/nextcloud
</VirtualHost>
<VirtualHost *:443>
ServerName meineurl.de
Redirect permanent / meineurl.de/nextcloud
<IfModule mod_headers.c>
Header always set Strict-Transport-Security "max-age=15552000; includeSubDomains; preload"
</IfModule>
</VirtualHost>
sudo systemctl restart apache2
Nextcloud - Fehlermeldungen
Ordner-Berechtigungen sind falsch gesetzt
Die Ordnerberechtigungen sind nicht korrekt gesetzt und der Webserver-Benutzer www-data
erhält keinen Schreibzugriff auf die Nextcloud-Verzeichnisse.
Dieser Fehler hat für den Betrieb der Nextcloud keine Auswirkungen. Steht jedoch ein Update an, müssen in die aufgelisteten Ordner neue Dateien geschrieben oder bestehende Dateien geändert werden.
Check for write permissions
The following places can not be written to:
/var/www/html/nextcloud/updater/../version.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../public.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../cron.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../occ
/var/www/html/nextcloud/updater/../.htaccess
/var/www/html/nextcloud/updater/../remote.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../.user.ini
/var/www/html/nextcloud/updater/../status.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../robots.txt
/var/www/html/nextcloud/updater/../console.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../index.php
/var/www/html/nextcloud/updater/../COPYING
/var/www/html/nextcloud/updater/../AUTHORS
/var/www/html/nextcloud/updater/../index.html
Abhilfe schafft das Setzen der richtigen Zugriffsrechte
sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/nextcloud
sudo find /var/www/html/nextcloud/ -type d -exec chmod 750 {} \;
sudo find /var/www/html/nextcloud/ -type f -exec chmod 640 {} \;
App-Ordner
Fehlermeldung:
Einige App-Ordner haben einen anderen Besitzer als der Benutzer des Webservers (`www-data`). Dies kann der Fall sein, wenn Apps manuell installiert wurden. Prüfe die Berechtigungen der folgenden App-Ordner:
...
Lösung:
sudo chown -R www-data:www-data /var/www/html/nextcloud/apps
PHP-Speichergrenze
Fehlermeldung:
Die PHP-Speichergrenze liegt unterhalb des empfohlenen Wertes von 512MB.
Lösung:
cd /etc/php/7.4/apache2
sudo cp php.ini php.ini-bak
sudo nano /etc/php/7.4/apache2/php.ini
# Eintrag memory_limit anpassen
memory_limit = 512M
sudo systemctl restart apache2
In diesem Zuge Können gleich noch zwei weitere Werte in der php.ini
angepasst werden:
sudo nano /etc/php/7.4/apache2/php.ini
upload_max_filesize = 16G
post_max_size = 16G
max_execution_time = 30
sudo systemctl restart apache2
- 🔗 Uploading big files > 512MB
- 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/configuration_files/big_file_upload_configuration.html?highlight=output_buffering#configuring-php
Fehlende PHP-Module
Fehlermeldung:
Dieser Installation fehlen einige empfohlene PHP-Module. Für bessere Leistung und bessere Kompatibilität wird dringend empfohlen, diese zu installieren.
bcmath
gmp
Lösung:
sudo apt install php7.4-bcmath php7.4-gmp
sudo systemctl restart apache2
Fehlende Telefonregion
Fehlermeldung:
Für Deine Installation ist keine Standard-Telefonregion festgelegt
Lösung:
sudo nano /var/www/html/nextcloud/config/config.php
# Am Ende der Datei, aber vor ); die Zeile eintragen
'default_phone_region' => 'DE',
sudo systemctl restart apache2
Webfinger & Nodeinfo
Fehlermeldung:
Dein Webserver ist nicht richtig konfiguriert, um "/.well-known/webfinger" aufzulösen.
Dein Webserver ist nicht richtig konfiguriert, um "/.well-known/nodeinfo" aufzulösen.
Lösung:
siehe 🔗 Apache2 000-default-le-ssl.conf
Die Lösung des Problems ist im Detail hier beschrieben: 🔗 Nextcloud – Warnung für webfinger & nodeinfo
Caldav & Carddav
Fehlermeldung:
Dein Webserver ist nicht richtig konfiguriert, um "/.well-known/caldav" aufzulösen.
Dein Webserver ist nicht richtig konfiguriert, um "/.well-known/carddav" aufzulösen.
Lösung:
siehe Apache2 000-default-le-ssl.conf
- 🔗 https://docs.nextcloud.com/server/latest/admin_manual/configuration_server/reverse_proxy_configuration.html
- 🔗 Nextcloud und das lästige Problem mit /.well-known/caldav & /.well-known/carddav
APCu
Fehlermeldung:
An unhandled exception has been thrown:
OC\HintException: [0]: Memcache \OC\Memcache\APCu not available for local cache (Is the matching PHP module installed and enabled?)
Lösung:
# apcu.ini editieren
sudo nano /etc/php/7.4/mods-available/apcu.ini
# Am Ende der Datei eintragen
apc.enable_cli=1
# Webserver neustarten
sudo systemctl restart apache2
# Nextcloud config.php editieren
sudo nano /var/www/htmls/nextcloud/config.php
# Zeile einfügen
'memcache.local' => '\OC\Memcache\APCu',
output buffering
Fehlermeldung:
PHP configuration option output_buffering must be disabled
Lösung:
sudo nano /etc/php/7.4/apache2/php.ini
# Eintrag auskommentieren
; output_buffering = 4096
# Eintrag einfügen und output_buffering ausschalten
output_buffering = off
sudo systemctl restart apache2
Server Hardening
Benutzerverwaltung Raspberry Pi
Die Installation und Konfiguration wurde mit dem Standardbenutzer pi
durchgeführt. Es wird empfohlen den Standardbenutzer zu deaktivieren bzw. zu löschen und einen neuen Benutzer anzulegen mit dem die Administration des Servers durchgeführt wird.
⚠️ Diese Anleitung stellt nur einen Auszug der Möglichkeiten der Benutzerverwaltung dar. Bitte zwingend auf die eigenen Anforderungen abstimmen!
Neuen Benutzer anlegen
sudo adduser <benutzer>
sudo usermod -aG sudo <benutzer>
sudo usermod -aG users <benutzer>
# Wird eine eigene Gruppe für die SSH-Anmeldung verwendet ist der neue Benutzer dort zwingend hinzuzufügen.
# Benutzer wechseln
su - <benutzer>
# Passwort vergeben
passwd
SSH-Schlüssel für neuen Benutzer anlegen
Es sind die SSH-Schlüssel für den neuen Benutzer anzulegen, wie in Abschnitt 🔗 SSH-Verbindung mit Public Keys einrichten beschrieben.
Verwendet man die gleichen Schlüssel auch unter dem neuen Benutzer, kann die Datei des Benutzers pi
einfach in das Benutzerverzeichnis des neuen Benutzers kopiert werden. Am einfachsten funktioniert der Kopiervorgang, wenn man den als Benutzer pi
ausführt.
su - <benutzer>
mkdir .ssh
chmod 0711 ~/.ssh
exit
# Benutzer wechseln
whoami
# Es sollte der Benutzer pi ausgegeben werden
pi
cd ~/.ssh
ls
authorized_keys
sudo cp authorized_keys /home/<benutzer>/.ssh/
# Benutzer wechseln
su - <benutzer>
# Rechte neu setzten
sudo chown root:root ~/.ssh/authorized_keys
sudo chmod 644 ~/.ssh/authorized_keys
sudo systemctl restart sshd
Benutzer pi deaktivieren bzw. löschen
⚠️ Bevor der Benutzer pi
deaktiviert oder gelöscht wird, unbedingt prüfen, ob
- SSH-Zugriff möglich ist
- der neue Benutzer Mitglied der Gruppe
sudo
ist und auch wirklichsudo
-Befehle ausführen kann.
Ist beides möglich, kann der Benutzer pi
deaktiviert bzw. gelöscht werden.
# Anzeige der Benutzerdaten
chage -l pi
# Bevorzugete Option
chsh -s /usr/sbin/nologin pi
# Lock Account
sudo passwd -l pi
# Unlock Account
sudo passwd -u pi
# Benutzeranmeldung sperren
sudo usermod -L pi
# Benutzer
sudo deluser pi
# Benutzer inkl. Home-Verzeichnis löschen
sudo deluser --remove-home pi
fail2ban
Was ist fail2ban?
🔗 https://de.wikipedia.org/wiki/Fail2ban
sudo apt install fail2ban
Konfigurationsdatei für fail2ban dort Anpassungen entsprechend den Anforderungen vornehmen.
sudo nano /etc/fail2ban/jail.conf
nextcloud.conf
erstellen:
sudo nano /etc/fail2ban/filter.d/nextcloud.conf
Inhalt anpassen:
[Definition]
_groupsre = (?:(?:,?\s*"\w+":(?:"[^"]+"|\w+))*)
failregex = ^\{%(_groupsre)s,?\s*"remoteAddr":"<HOST>"%(_groupsre)s,?\s*"message":"Login failed:
^\{%(_groupsre)s,?\s*"remoteAddr":"<HOST>"%(_groupsre)s,?\s*"message":"Trusted domain error.
datepattern = ,?\s*"time"\s*:\s*"%%Y-%%m-%%d[T ]%%H:%%M:%%S(%%z)?"
nextcloud.local
-Datei erstellen:
sudo nano /etc/fail2ban/filter.d/extcloud.local
Inhalt anpassen:
[nextcloud]
backend = auto
enabled = true
port = 80,443
protocol = tcp
filter = nextcloud
maxretry = 3
bantime = 86400
findtime = 43200
logpath = /mnt/data/nc-data/data/nextcloud.log
fail2ban
neu starten und Status der Konfiguration ansehen:
sudo systemctl restart fail2ban.service
sudo fail2ban-client status nextcloud
fail2ban Benachrichtigungen
Die Konfiguration wird im Abschnitt 🔗 fail2ban beschrieben und ist Voraussetzung für den Versand der Benachrichtigungen.
fail2ban
kann auch E-Mail mit Nachrichten zu bestimmten Ereignissen an eine definierte E-Mail-Adresse senden.
🔗 Raspberry Pi - E-Mail-Versand einrichten
# Backup der Datei anlegen
sudo cp /etc/fail2ban/jail.conf /etc/fail2ban/jail.conf.bak
# Datei bearbeiten
sudo nano /etc/fail2ban/jail.conf
# Die Zeilen in der Datei sind anzupassen
...
destemail = email@meineadresse.de
...
sender = email@meineadresse.de
...
mta = mail
...
# action = %(action_)s
action = %(action_mwl)s
...
sudo systemctl restart fail2ban.service
E-Mail-Versand beim Neustarten des Raspberry Pis ausschalten.
sudo nano /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local
# In die Datei kopieren
[Definition]
actionstart =
actionstop =
# Dummy-Dateien anlegen
cp /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local /etc/fail2ban/action.d/mail.local
cp /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local /etc/fail2ban/action.d/mail-whois-lines.local
cp /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local /etc/fail2ban/action.d/mail-whois.local
cp /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local /etc/fail2ban/action.d/sendmail-buffered.local
cp /etc/fail2ban/action.d/mail-buffered.local /etc/fail2ban/action.d/sendmail-common.local
sudo systemctl restart fail2ban.service
unattended-upgrade
sudo apt install unattended-upgrades
unattended-upgrades
konfigurieren
sudo dpkg-reconfigure -plow unattended-upgrades
Datei anlegen ...
sudo nano /etc/apt/apt.conf.d/10periodic
... und mit Inhalt füllen.
APT::Periodic::Update-Package-Lists "1";
APT::Periodic::Download-Upgradeable-Packages "1";
APT::Periodic::AutocleanInterval "7";
APT::Periodic::Unattended-Upgrade "1";
ufw - Firewall
⚠️ Werden Ports über die Firewall geschlossen, ist ggf. eine SSH-Anmeldung am Server nicht mehr möglich. Der Port 22 sollte deshalb unbedingt geöffnet bleiben!
Ist der Server über SSH nicht mehr erreichbar, kann der Raspberry Pi an einen Monitor angeschlossen werden und eine normale Benutzeranmeldung durchgeführt werden. Es sollte hier unbedingt das Tastaturlayout über sudo raspi-config
auf "Deutsch" gesetzt werden, um die Anmeldeinformationen, insbesondere das Passwort, ohne Probleme eingeben zu können.
Standardmäßig verwendet der Pi ein englisches Tastaturlayout, was insbesondere bei der Eingabe von Sonderzeichen mit einem deutschen Layout eine kleine oder große Herausforderung darstellt.
sudo apt install ufw
IPV6 deaktivieren (optional)
sudo nano /etc/default/ufw
# Zeile alt
IPV6=yes
# Zeile neu
IPV6=no
Zwei Profile sind in /etc/ufw/applications.d/
anzulegen.
Profil 1: Port 80 - nextcloud_80
sudo nano /etc/ufw/applications.d/nextcloud_80
Inhalt der Datei
[nextcloud_80]
title=Nextcloud - Port 80
description=Nextcloud - Port 80 for http
ports=80/tcp
Profil 2: Port 443 - nextcloud_443
sudo nano /etc/ufw/applications.d/nextcloud_443
Inhalt der Datei
[nextcloud_443]
title=Nextcloud - Port 443
description=Nextcloud - Port 443 for https
ports=443/tcp
ufw Änderungen einlesen und neustarten:
sudo ufw allow 22
sudo ufw app update nextcloud_443
sudo ufw app update nextcloud_80
sudo ufw allow nextcloud_80
sudo ufw allow nextcloud_443
sudo ufw enable
sudo ufw reload
sudo ufw app list
Zusätzliche Tweaks
Verzögerter Boot-Vorgang
Werden am Raspberry Pi externe Festplatten angeschlossen, dann werden diese u.U. nicht während des Boot-Vorgangs eingebunden, da die Zeit zum Starten für die Datenspeicher zu gering ist. Das Problem kann ggf. bei etwas älteren, konventionellen Festplatte auftreten. Bei neuen SSD-Platten und konventionellen Platten ist diese Einstellung normalerweise nicht notwendig.
Im Standard gewährt der Pi 2 Sekunden zum Erkennen der Festplatten, dann wird das Betriebssystem gestartet.
sudo nano /boot/config.txt
# Am Ende der Datei eintragen
program_usb_timeout=1
# Weiterer Eintrag in der Datei
# The command instructs to wait for a given number of seconds in start.elf
# before loading the kernel.
boot_delay=30
RTC-Modul DS3231
RTC steht für Real Time Clock und hilft dem Raspberry Pi nach einem Neustart die eingestellte Zeit nicht zu verlieren, da der kleine Einplatinenrechner über keine eingebaute Batterie verfügt.
Das RTC-Modul DS3231 ist auf den GPIOs anzubringen und anschließend zu aktivieren.
sudo raspi-config
# Auswählen
3 Interface Options --> P5 I2C
Dateien anpassen
sudo nano /etc/modules
# In Datei eintragen
i2c-dev
i2c-bcm2708
I2C-Modul installieren
sudo apt update && sudo apt install i2c-tools && sudo shutdown -h now
Raspberry Pi herunterfahren und das RTC DS3231 anschließen.
sudo i2cdetect -y 1
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a b c d e f
00: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
10: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
20: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
30: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
40: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
50: -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
60: -- -- -- -- -- -- -- -- 68 -- -- -- -- -- -- --
70: -- -- -- -- -- -- -- --
Wird "68" ausgegeben wurde das DS3231 erkannt und kann verwendet werden.
echo ds3231 0x68 | sudo tee /sys/class/i2c-adapter/i2c-1/new_device
# Ausgabe, wenn RTC-Modul erfolgreich erkannt wurde
ds3231 0x68
Einstellung bei jedem Neustart laden
sudo nano /etc/rc.local
# Zeile VOR "exit 0" einfügen
echo ds3231 0x68 > /sys/class/i2c-adapter/i2c-1/new_device
Uhrzeit prüfen
# Uhrzeit überprüfen
sudo hwclock
2021-10-09 14:27:07.410247+02:00
# Uhr einstellen
sudo hwclock -w
Nicht mehr benötigte Komponenten abschalten
sudo update-rc.d ntp disable
sudo update-rc.d fake-hwclock disable
Regelmäßiger Neustart des Raspberry Pis
Ein regelmäßiger Neustart des Raspberry Pis ist ggf. sinnvoll und kann mit einem CRON automatisiert werden.
sudo crontab -e
# Reboots the system every Wednesday at 6:05 a.m.
0 6 * * 3 /sbin/shutdown -r +5
Raspberry Pi - E-Mail-Versand einrichten
Pakete installieren
sudo apt install postfix libsasl2-modules mutt
main.cfg editieren
sudo nano /etc/postfix/main.cf
# Strato - Am Ende der Datei eintragen
relayhost= smtp.strato.de:587
smtp_sasl_auth_enable = yes
sender_canonical_maps = hash:/etc/postfix/sender_canonical
smtp_sasl_password_maps = hash:/etc/postfix/sasl_passwd
smtp_sasl_security_options = noanonymous
smtp_use_tls = yes
smtp_enforce_tls = no
smtp_tls_enforce_peername = no
smtpd_tls_security_level = may
# GMail - Am Ende der Datei eintragen
relayhost= smtp.gmail.com:587
smtp_sasl_auth_enable = yes
sender_canonical_maps = hash:/etc/postfix/sender_canonical # Absender definieren
smtp_sasl_password_maps = hash:/etc/postfix/sasl_passwd # Passwort des E-Mail-Kontos
smtp_sasl_security_options = noanonymous
smtp_use_tls = yes
smtp_enforce_tls = no
smtp_tls_enforce_peername = no
smtpd_tls_security_level = may
Zugangsdaten und Absender konfigurieren
sudo nano /etc/postfix/sasl_passwd
# Eintrag in der Datei nach dem Schema
E-Mail-Server:Port E-Mail-Adresse:Passwort
sudo nano /etc/postfix/sender_canonical
# Einträge nach dem Schema
pi email@meineadresse.de
user1 email@meineadresse.de
user2 email@meineadresse.de
sudo postmap /etc/postfix/sasl_passwd
sudo chown root:root /etc/postfix/sasl_passwd /etc/postfix/sasl_passwd.db
sudo chmod 0600 /etc/postfix/sasl_passwd /etc/postfix/sasl_passwd.db
sudo postmap /etc/postfix/sender_canonical
sudo chown root:root /etc/postfix/sender_canonical /etc/postfix/sender_canonical.db
sudo chmod 0600 /etc/postfix/sender_canonical /etc/postfix/sender_canonical.db
sudo systemctl restart postfix
E-Mail-Versand testen - ohne Anhang
echo 'Test E-Mail' | mutt email@meineadresse.de -s "Test-Email ohne Anhang"
E-Mail-Versand testen - mit Anhang
cd
touch datei.txt
echo 'Test-Email mit Anhang' | mutt e-mail-adresse -a /home/pi/datei.txt -s "Test-Email mit Anhang"
Backup SD-Karte
Komplettes Backup der SD-Karte eines Raspberry Pis mit imagebackup
siehe auch:
- 🔗 Raspberry Pi SD-Karte im Livebetrieb klonen – Neue Version
- 🔗 Datensicherung für die Nextcloud mit BorgBackup
Backup von Adressbücher und Kalender
Mit einem Shell-Skript lassen sich die Adressbücher und Kalender einer Nextcloud-Installation sichern.
siehe auch:
Spende
Hat dir die Anleitung bei der Installation und Konfiguration deiner Nextcloud geholfen, dann kannst du mir gerne einen Kaffee ausgeben. ☕
😊
😎
bc1qfuz93hw2fhdvfuxf6mlxlk8zdadvnktppkzqzj 😄
Mehr spannende Beiträge zu Nextcloud findest du auf meiner Website:
🔗 https://strobelstefan.org/nextcloud/
⚠️ Disclaimer
Die hier geschilderten Arbeitsweisen basieren auf meiner persönlichen Erfahrung und meinen persönlichen Gedankengängen. Ich übernehme keine Garantie für die Resultate; Ausprobieren und Implementieren der beschriebenen Vorgehensweisen erfolgt ausschließlich auf eigene Verantwortung und Gefahr.
Bitte erstellt deshalb vor jeder Änderung an eurem System oder Konfiguration ein Backup, damit ihr im Fall der Fälle eine Wiederherstellung durchführen könnt.